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Sommerhitze

Kalte Dusche gegen Schwitzen?
Damit ist man nicht gut beraten, auch wenn es verlockend ist. Den überhitzten Körper eiskalt abzubrausen ist kontraproduktiv. Durch das kalte Wasser geht die Körpertemperatur erst einmal zurück, anschließend schwitzt man aber mehr, weil der Körper die Temperatur wieder hochschraubt. Die schnelle kalte Abkühlung ist Stress für den Körper. Besser ist es, mit lauwarmem Wasser zu duschen und schrittweise kälter zu drehen. Wassertreten, Kneipp-Armbäder oder der Gesichtsguss sind gesündere und angenehme Abkühlungen.

Warmes Wetter bringt Hitzepickel?
Die Bildung von Hitzepickeln wird durch Sommerhitze gefördert. Schon durch ein paar ruhige Momente in der Sonne können sich kleine Bläschen am Körper bilden. Sie entstehen durch verstopfte Schweißdrüsen, hervorgerufen durch einen Hitzestau. Zu enge und undurchlässige Kleidung kann dazu führen. Auch an stark schwitzenden Stellen wie am Rücken, unter den Achseln oder am Dekolleté treten sie auf. Sobald der Körper abkühlt verschwinden die Hitzepickel wieder.

Zugluft ist ungesund?
Wenn Luft über verschwitzte Haut streift, entsteht Verdunstungskälte. Die Körperoberfläche wird also abgekühlt. Das ist angenehm. Allerdings kann sich die darunterliegende Muskulatur verspannen. Mögliche Folgen sind ein steifer Nacken oder auch Kopfschmerzen. Alternativ kühlen feuchte Lappen oder Fußbäder.

Kalte Getränke sind die beste Erfrischung?
Ähnlich wie bei der kalten Dusche verhält es sich mit eisgekühltem Wasser oder Limo. Der Körper muss viel Energie aufbringen, um die Temperatur zu regulieren. Eisgetränke belasten den Körper, können zu Magenproblemen und Unwohlsein führen. Ein warmer Pfefferminztee an der Teebar im Kneipp-Therapiezentrum bringt mehr Erfrischung.

Hitze schadet dem Smartphon?
Etwas im Park auf dem Laptop schreiben oder lustige Videos mit dem Handy drehen sollte man nur im Schatten machen. Die Elektronik muss kühl gehalten werden. Bei Hitze und Sonne arbeiten die Geräte langsamer, es kommt zu Darstellungsstörungen auf dem Display oder die Lebensdauer wird verkürzt. Moderne Geräte schalten sich bei großer Hitze von allein aus, um Schäden zu verhindern.

Bei Wärme mehr Lust auf Sex?
Hitze wirkt sich tatsächlich auf das Sexleben aus. Mit den Temperaturen steigt auch unsere Libido. Sonnenlicht und Wärme sind unglaublich wichtig für unser Lustempfinden, denn so produziert der Körper mehr Vitamin D. Das erhöht die Stimmung und schafft Entspannung. Weniger Kleidung und mehr nackte Haut sind natürlich zusätzliche optische Reize, die die Hormone in Wallung bringen.

Mittags ist es am heißesten?
Das stimmt nicht. Feierabendhitze wäre wohl treffender. Die Temperaturen sind an einem Hochsommertag erst zwischen 16 und 17 Uhr am höchsten. Der Wärmegrad erreicht seinen Höhepunkt nicht zeitgleich mit dem Höchststand der Sonne, sondern verzögert, wenn der Boden maximal erwärmt ist und auch Straßen oder Dächer Hitze abgeben. Durch die Sommerzeit ist der Sonnenhöchststand in Deutschland nicht 12 Uhr sondern erst am frühen Nachmittag.

Dunkle Kleidung schützt bei Hitze?
Wüstenbewohner Nordafrikas und im Nahen Osten tragen häufig dunkle Gewänder. Und das, obwohl dies im Gegensatz zu weißer Kleidung Sonnenlicht aufsaugt. Die Farbe der Gewänder macht kaum einen Unterschied, wohl aber der Schnitt. Denn die Roben werden locker um den Körper getragen. So kann zwischen den Lagen Luft hindurchströmen und die Wärme abtransportieren und die Haut kühlen.

Nicht abends joggen?
Diese Empfehlung wird manchmal Hobbysportlern gegeben. Hintergrund sind hohe Ozonwerte. Das farblose, giftige Gas kann die Atemwege reizen. Die Werte sind im Sommer am Nachmittag am höchsten und Asthmatikern wird empfohlen, körperliche Aktivitäten im Freien zu vermeiden. Gesunde Menschen, die nicht schon früh morgens joggen können, laufen besser abends als gar nicht. Faul herumsitzen ist gefährlicher.

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