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Ein Gradierwerk für Bad Schmiedeberg

Text: Deddo Lehmann

Um es vorweg zu nehmen, wir streben nicht an, Soleheilbad zu werden. Jedoch sind saubere Luft und ein gesundes Bioklima existenziell wichtig für ein Heilbad. Erst im vergangenen Jahr wurden, wie in der Winterausgabe unseres Gästemagazins berichtet, über ein Jahr andauernde Messungen durch den Deutschen Wetterdienst erfolgreich abgeschlossen, mit dem Ergebnis, dass die lufthygienischen und bioklimatischen Voraussetzungen in Bad Schmiedeberg bestens geeignet sind, auch für die nächsten zehn Jahre das Prädikat „Heilbad“ führen zu dürfen. Die Gäste aus nah und fern schätzen dieses gesunde Klima sehr bei uns.
Der Investition ist ein vierjähriger Entwicklungsprozess in unserem Unternehmen vorausgegangen. Herzstück des ehrgeizigen Investitionsvorhabens ist die Errichtung eines Gradierwerkes in der Nähe unseres Schwanenteiches. Die Anlage wird 38,5 m lang und 5,5 m hoch sein und passt sich hervorragend in die bestehende Landschaft ein. Die Verrieselung von Sole mittels aufgeschichtetem Schwarzdorn in einem Gradierwerk schafft eine einzigartige salzhaltige Luft, die insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege und der Haut sehr wirkungsvoll ist. Das Spazieren um das Gradierwerk verbindet Bewegung mit Inhalation und dient somit der Gesundheit in doppeltem Sinne. Aber auch das Verweilen und das Beobachten der Wassertröpfchen auf dem Weg durch das Gradierwerk ist ein wohltuender Prozess für die Seele. Wir schaffen also eine neue Gesundheitsattraktion, die allen Besuchern, wie auch den Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Region unentgeltlich zur Verfügung steht.
Diese Anlage vervollkommnet den eingeschlagenen Weg, dem natürlichen Heilmittel Salz in unseren therapeutischen Angeboten künftig mehr Gewicht zu verleihen. Bereits am 7. Januar 2020 sind umfangreiche Bauarbeiten im Kurmittelhaus gestartet, um neben der „Moorerlebniswelt“ auch eine „Salzerlebniswelt“ einzurichten. Herzstück der Salzwelt wird neben dem Angebot von Solebädern und Salzmassagen die „Salzlounge“ sein. In dieser kann man in einer wohltuenden Atmosphäre feinste Trockensalze inhalieren und viel für gesunde Atemwege tun. Damit erreichen wir auch unser Ziel, möglichst viele Therapieleistungen ganzjährig anzubieten.
Bereits im Februar wurde die künftige Baufläche freigeschnitten. Voraussichtlich im Juni beginnen die Erdarbeiten, denen sich nahtlos die Betonarbeiten anschließen, sodass im Oktober mit der Errichtung des Gradierwerkes begonnen werden kann.

Auszug  aus GÄSTEMAGAZIN Heft 66, Frühjahr 2020

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