Am 14. Oktober 1999 wurden das Kurmittelhaus und der Trinktempel auf der Kurpromenade feierlich eröffnet.

Mit der Entdeckung des Heilwassers und des Radon-Vorkommens in Bad Schmiedeberg wurde im Januar 1998 mit dem Bau des neuen Kurmittelhauses begonnen. Bereits gesammelte Erfahrungen, aber auch Beispiele zahlreicher Kurmittelhäuser im In- und Ausland wurden bei der Konzipierung einbezogen. Die Gestaltung des 40-Millionen DM teuren Baus übernahm Architektin Barbara Scholz (Leipzig-Projekt GmbH). Mehr als 90 Prozent aller Bauleistungen erbrachten einheimische Unternehmen.

Nach achtzehn Monaten Bauzeit, Dauerregen bei der Grundsteinlegung und strengem Frost beim Richtfest, wird das neue Therapiehaus am 14. Oktober 1999 feierlich eröffnet. Es ist auch der Tag, an dem das Eisenmoorbad als erstes Heilbad in Sachsen-Anhalt das Prädikat staatlich anerkannten Moor- und Mineralheilbad erhält. Das Kurmittelhaus gilt noch heute als medizinisch-therapeutisches Zentrum für traditionelle Kurmittel und moderne Medizin. Die im Sommer 2020 gebaute neue Moor- und Salzerlebniswelt ist die jüngste Erweiterung des umfangreichen Angebots.

Die Errichtung des Trinktempels auf der Kurpromenade machte die Bad Schmiedeberger Heilwässer für jedermann zugänglich. Die Gestaltung des Tempels übernahm die Architektin Angelika Weidner vom Architektenbüro Scholz (Leipzig-Projekt GmbH) und die Bronzeplastik im Inneren stammt von der Wittenberger Bildhauerin Ute Appelt-Lillack. Acht Säulen aus italienischem Granit tragen eine mit Kupfer gedeckte Kuppel, im Inneren das Kurfürstenpaar. Gute sechs Monate dauerte die Errichtung des Rundbaus. Seither schenken der Kurfürst und seine Margarethe Rücken an Rücken täglich an zahlreiche Kurgäste, Patienten und Bad Schmiedeberger die kostbaren Wässer aus.

Erst vor einigen Tagen wurden die Bronzeplastiken in Vorbereitung auf das bevorstehende Jubiläum grundlegend gereinigt und neu gewachst und erstrahlen nun wieder in frischem Glanz.